Ökumenischer Kapellenverein St. Hubertus e.V. Forst

Xaver Boll, Jäger und Fuhr­un­ter­nehmer von Ror­gen­moos, hat­te als Kind den Wunsch und den Traum in Forst eine Ka­pe­lle zu bauen. Forst war da­mals die ein­zige Fi­lia­le von Schei­degg, in der kei­ne Ka­pel­le stand. Er er­zähl­te dies ei­nes Ta­ges sei­nen Freun­den Winf­ried Zie­gler, Ar­chi­tekt und eben­falls Jä­ger, so­wie Leo Beu­schel. Winf­ried Zie­gler sag­te: „Wenn Du das wirk­lich willst, dann ma­che ich Dir die Plä­ne da­für.” Leo Beu­schel war eben­so be­gei­stert und spen­de­te die er­sten 100,- DM.
Bald wur­de ei­ne In­te­res­sen­ge­mein­schaft ge­grün­det und vie­le Nach­barn, Freun­de und Be­kann­te un­ter­stütz­ten mit gro­ßem En­ga­gement die­se wun­der­ba­re Idee. Nach­dem der Plan ge­zeich­net und der Bau­platz von Fa­mi­lie Ent­reß zur Ver­fü­gung ge­stellt war, grün­de­te man 1986 aus der In­te­res­sen­ge­mein­schaft ei­nen ein­ge­tra­ge­nen Ver­ein. Da die Be­woh­ner von Forst und der um­lie­gen­den Fi­lia­len ka­tho­lisch und evan­ge­lisch sind, ent­schlos­sen sich die Mit­glie­der, die­se Ka­pel­le öku­men­isch wei­hen zu las­sen und zum Ei­gen­tum des Öku­men­ischen Ka­pel­len­vereins zu ma­chen. Bei­de Pfar­rer, Pe­ter Bau­er (evan­ge­lisch) und Edu­ard Stau­da­cher (ka­tho­lisch), wa­ren sehr an­ge­tan von die­ser Idee und sag­ten ihr Mit­wir­ken ger­ne zu. Der Na­me St. Hu­ber­tus Ka­pel­le wur­de eben­falls schnell ge­fun­den: St. Hu­ber­tus ist der Schutz­patron der Jä­ger und des Wal­des. Die Ka­pel­le steht in Forst (= Wald) und der Ini­tia­tor ist Jä­ger, eben­so wie der Ar­chi­tekt Jä­ger war.

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Ökumenische St. Hubertus Kapelle in Forst

Hubertus Kapelle

Der Bau der Ka­pel­le be­gann im Spät­som­mer des Jah­res 1986. Fer­tig ge­stellt wur­de sie 1988. Mit gro­ßem Ein­satz und Fleiß haben viele Be­wohner, Nach­barn und frei­wil­lige Hel­fer die­ses klei­ne Got­tes­haus in Ei­gen­lei­stung ge­baut. Die Ein­wei­hung konn­te am 03. Sep­tem­ber 1988 ge­fei­ert wer­den. So ent­stand die ein­zige öku­men­ische Ka­pel­le im West­all­gäu. Sie war außer­dem die er­ste öku­me­nisch ge­weih­te Ka­pel­le im ge­sam­ten Allgäu. Mitt­ler­wei­le ist sie weit über die Gren­zen der Re­gi­on hi­naus be­kannt und durch ihre ein­malige La­ge im­mer wie­der ein be­lieb­tes Fo­to­mo­tiv.
Vor al­lem aber ist die Ka­pel­le ein be­lieb­ter Ort für Hoch­zei­ten und Tau­fen von Fami­lien un­ter­schied­li­chen Glau­bens, so­wie für Ro­sen­krän­ze, Mai­an­dach­ten oder zur stil­len Ein­kehr und zum Gebet auf dem Öku­me­ni­schen Ka­pel­len­weg rund um Schei­degg.
Der Öku­me­ni­sche Ka­pel­len­verein zählt mitt­ler­wei­le mehr als 120 Mit­glie­der. Viele junge Paa­re ha­ben hier in den ver­gan­ge­nen Jah­ren den Bund fürs Le­ben ge­schlos­sen und ihre Kin­der tau­fen lassen.